zu Robert Schumann: 'Mondnacht'
Öl auf Holz, Sand, Acryllack
100 x 90 cm
AD AETERNUM
Du warst, wie’s scheint, von Anfang an -
in welcher Form, ist nicht ganz klar.
Mal spielst du Kind, mal Frau, mal Mann,
doch bleibst du ewig unfassbar.
Mit tausend Namen ruft man dich -
zu oft mit tristem Unterton.
Die meisten klingen fremd für mich.
Ich nenne dich Inspiration.
Aus Nichts geboren, unvergänglich,
form- und zeitlos, traumhaft wahr,
bedeutungsschwer und unverfänglich,
rational und wunderbar.
So lebst du deine Dissonanzen,
löst dich auf in Harmonie,
bringst selbst den lahmsten Geist zum Tanzen,
tränkst die Luft mit Phantasie.
Du zeigst dich, und wirkst doch abstrakt
im Drama der Dualität.
Du bist es, die uns Künstler packt
und, kaum sind wir zu dreist, verweht
mitsamt der ganzen Schöpferkraft.
Man mag dich lieben oder hassen.
Doch was immer man erschafft,
so klug man seine Fäden spinnt
und Schöpfungsstrategien ersinnt -
du zwingst uns, alles loszulassen.
© Marc Andeya-Trefny